Rettung aus Höhen und Tiefen
Regelmäßige Übungen und wochenweise Ausbildung, so halten sich die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Delmenhorst-Stadt fit für den Einsatzalltag. Dabei bietet der moderne Fuhrpark reichlich Möglichkeiten, sich mit einzelnen Geräten vertraut zu machen. Der 1. Halbzug der FF Stadt informierte sich erst kürzlich wieder darüber, welche Möglichkeiten zur Rettung aus Höhen und Tiefen bestehen. Angesprochen wurden dabei diesmal besonders die Marinetrage und eine Bockleiter aus Steckleiterteilen.
Die Marinetrage ist auf dem Rüstwagen der FF Stadt verlastet. Aufgrund von Material und Farbe auf den ersten Blick eher ein Relikt aus alten Tagen, ist die Trage ein hervorragendes Mittel zur Rettung abgestürzter Personen. Sie bietet dabei den Vorteil, dass eine Person, die in der Trage fixiert wurde, auch senkrecht aus engen Schächten gehoben werden kann, ohne ihre Lage dabei stark zu verändern. Gerade auf Schiffen (daher der Name) wurde und wird die Marinetrage aufgrund der örtlichen Gegebenheiten gern eingesetzt. Mögliche Einsatzgebiete für die eher senkrechte Rettung können aber ebenso Brunnen, Lichtschächte oder Baugruben sein, wie sie auch landseits oft genug zu finden sind. Und obendrein ist natürlich auch der Transport in der Waagerechten möglich, zum Beispiel in unwegsamem Gelände.
Simpel einsetzbar ist auch die Bockleiter aus Steckleiterteilen. Auf fast jedem Großfahrzeug der Feuerwehr mitgeführt -und in ihrer Ausführung genormt-, können die Einzelteile einer Steckleiter bequem zur Bockleiter umfunktioniert werden. Mit einem Standrohr, das eigentlich zur Entnahme von Wasser aus Unterflurhydranten dient, lässt sich sogar recht simpel eine Umlenkrolle improvisieren. Mit einer Feuerwehrleine darüber, könnte so beispielsweise die Marinetrage aus einem engen Schacht gehoben werden.